Dienstag, 12. Oktober 2010

Astrofotografie 0.1 alpha

Jupiter und die vier galileischen Monde
Der herrlichen Sonnenschein und die trockene Luft versprachen fast idealen Bedingungen für Astonomiefans. Also musste ich erste Gehversuche in Sachen Astrofotografie machen. Also schnell einen Adapter für die Kamera gebastelt. Dazu mussten ein Regenrohr-Reduzierstück, eine Fahrradspeiche und ein Einmachgummi zu einem kunstvollen Gesamtensemble kombiniert werden. So liess sich die Kamera auf dem Okular befestigen. Mit der manellen Einstellung waren dann schnell passende Belichtungswerte gefunden. Jupiter und die vier galileischen Monde liessen sich so prima ablichten.
Gut zu erkennen sind aber auch die Grenzen des Konzepts: dies ist nur eine Einzelaufnahme.Um das Rauschen zu reduzieren, habe ich eine Empfindlichkeit von 80 ASA gewählt. Bei nur 0,5 Sekunden Belichtungszeit sind die kleinen leuchtenden Monde wegen der Erddrehung schon deutlich verzogen.Ohne Nachführmotor geht also nichts. Ausserdem musste ich die Aufnahmen mit 10 Sekunden Selbstauslöser machen, damit sich das Teleskop nach der Bedienung ausschwingen konnte und ruhig stand. In den 10 Sekunden bewegt sich Jupiter aber schon ein Stück weiter. Ich musste also immer etwas "vorausschauen". Noch ein Argument für einen Nachführmotor. Die nächsten Versuche mache ich mit einer umgebauten Webcam und Bildverarbeitungssoftware.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Linux Mint

Linux Mint
Mein altes Lifebook E-7010 lief nicht mehr richtig. Immer wieder blieb Windows XP beim Booten hängen. Die Festplatte war in Ordnung, ein Tausch des RAM half nicht. Ich war ohnehin dabei, den Computer auszusortieren, weil die WLAN-Karte die sichere WPA2-Verschlüsselung nicht mehr unterstützt. Was tun mit dem alten Rechner?
Also habe ich Linux Distributionen darauf ausprobiert. Und siehe da: unter Linux lief das Lifebook. Am Ende bin ich beim Ubuntu-Derivat Linux Mint hängengeblieben. Linux Mint liess sich in 20 Minuten installieren, die Hardware wurde vollständig erkannt und sogar das WLAN läßt sich nun mit WPA2 verschlüsseln. Sehr umfangreich ist die Softwareausstattung. Nach der Installation stehen die Office Suite Openoffice, der Browser Firefox und der email-client Thunderbird zur Verfügung. In einer Art App-Store gibt es Tausende Softwarepakete, die mit einem Mausklick nachinstalliert werden können. Viele bekannte Anwendungen wie Skype oder open source software für den Videoschnitt sind darunter. Viele Windowsprogramme lassen sich in der Windows-Umgebung Wine starten. Wer von Windows kommt, findet sich bei Linux Mint schnell zurecht. Die meisten Bedienelemente sind dort, wo man es von Windows gewohnt ist. Besonders praktisch ist die Umschaltung zwischen mehreren virtuellen Bildschirmen. So läßt sich der begrenzte Platz auf dem Monitor schnell auf zusätzliche virtuelle Bildschirme erweitern.
Ich muss ehrlich sagen, daß ich ein solch professionelles Niveau und Handhabung bei Linux nicht erwartet hatte. Vorbei sind die Zeiten, in denen Linux-User hinter grünflimmernden Bildschirmen kryptische Zeilen in ihre Terminals tippten. Ich bin beeindruckt!

Samstag, 18. September 2010

Der Himmel über Nürnberg

Projekt 2. Mondschein, klare Luft und viel Lichtsmog. Kamera immer noch Samsung WB550 im manuellen Modus auf Stativ. Hier das Ergebnis:

Nürnberg bei Nacht

Samstag, 11. September 2010

11 September

11 September - Christstollen
11. September - da haben viele einstürzende Bürogebäude und Endzeitstimmung vor Augen. Aber sicher nicht Christstollen. Dieses Vergnügen gibt es jetzt im lokalen Einzelhandel. Dort kann man passend zum Sommerende nun Lebkuchen, Dominosteine, Christstollen und andere Weihnachtsleckereien kaufen. Da dauert es nicht mehr lange, bis unsere Hirne bald wieder mit Konserven-Weihnachtmusik weichgespült werden, bis die letzte Vorfreude herausgewaschen ist. Leichte Frühlingstops im Februar, Christstollen im Sommer? Ehrlich gesagt: mir macht Einkaufen keinen Spaß mehr.
Advent ist im Dezember

Dienstag, 7. September 2010

Der Himmel über Forchheim

Ein herrlicher Abend. Leicht aufziehende Wolken, der Mond als schmale Sichel noch unter dem Horizont. Die Nacht war also dunkel genug, um mit der Samsung WB550 Kompaktkamera ein paar Experimente zu machen.

Sterne und Wolken über Forchheim
Ab 400ASA Äquivalent werden die Bilder zunehmend verrauscht, das ist dem kleinen CCD-Chip geschuldet. Zudem gehen einige Sterne beim Skalieren des Bildes auf Webformat verloren. Es ist aber trotzdem erstaunlich, was man im manuellen Modus mit 16 Sekunden Belichtungszeit mit dieser kleinen Kamera erreichen kann.

Die Sternenbilder machten Lust auf mehr, so kamen auch noch ein paar Experimente mit bewegten Objekten dazu. Hier ein Auto und ein Flugzeug über Nürnberg auf einem Bild:
Auto und Flugzeug über Nürnberg

Freitag, 28. Mai 2010

Ratingagentur Fitch stuft Spanien herab

Gerade hat die europäische Union den griechischen Staat mit dreistelligen Milliardenbürgeschaften unterstützt, da schwankt schon die spanische Wirtschaft. Da ist es verständlich, daß die spanische Ratingagentur Fitch die spanische Kreditwürdigkeit von der Bestnote AAA herabgestuft hat. Verwunderlich ist aber die Begründung: Die Regierung Zapatero würde mit ihrem harten Kurs der Haushaltssanierung das Wirtschaftswachstum gefährden.
Haben wir nicht vor kurzem das Platzen einer enormen Schuldenblase erlebt? Haben nicht fröhlich angehäufte Schulden amerikanischer Bürger Banken und ganze Volkswirtschaften in massive Bedrängnis gebracht? Haben wir nicht gerade gelernt, daß das mit der Jahrtausendwende begonnene schuldenfinanzierte Wachstum sich zwar einige Jahre selbst befeuert, dann aber zum Platzen der Wirtschaftsblase führt? Um so erschreckender ist es zu sehen, daß führende Ratingagenturen das Schuldenmachen immer noch belohnen und ausgeglichenes Wirtschaften bestrafen. Weiter wie gehabt scheint die Devise zu heissen. Rückschlüsse aus der Krise? Fehlanzeige! Die Party geht fröhlich weiter, bis die Blase wieder platzt.
Der größte Teil der "ersten Welt-Staaten" ist heute selbst hochverschuldet und muss zusätzlich noch die Last der gemachten Bürgschaftszusagen absichern und ggf. erfüllen.  Beim nächsten Crash werden also nicht mehr viele Staaten für die Defizite der "systemrelevanten" Banken einstehen können, ohne selbst zum Problemfall zu werden. Das könnte allenfalls Länder wie China, Saudi Arabien oder der Iran, die heute von Exporten in die erte Welt leben.China ist heute schon der größte Kreditgeber der amerikanischen Volkswirtschaft. Wenn China seine geschätzt heute verfügbaren 1,2 Billiarden US-Dollar zur Überwindung der Folgen der nächsten Weltwirtschaftskrise aufbringen müsste, wird es auf internationaler Ebene auch stärkere politische Ansprüche geltend machen. Gleiches gilt für Saudi Arabien und den Iran. Wenn wir es jetzt nicht schaffen, die Übertreibungen der Finanzmärkte sinnvoll zu begrenzen, so könnten wir in den nächsten 15 Jahren erleben, wie die USA aus rein wirtschaftlichen Gründen als Weltmacht Nr.1 abgelöst wird.